By the way 154 - durchs wilde Kurdistan nach Cannstatt mittenmang, Leichenberge hüben wie drüben...

Eigentlich wollte ich ja über die Kurden schreiben – beziehungsweise über die Kurdinnen. Also diese sexy PKK-Girls with Machine Guns, die jetzt überall zu sehen sind, weil sie die Stadt Kobane befreit und die Vollbärte besiegt haben sollen. Und die der Herr Erdogan jetzt natürlich trotzdem doof findet, weil dem sind die Besiegten möglicherweise fast noch lieber als die Sieger. Ich wollte darüber schreiben, wie schade das ist, ein Jammer geradezu, dass Deutschland nicht mehr von Acker und Jockel regiert wird. Denn diese beiden Barockstars hätten sicher keine Sekunde gezögert, die dralle Kampftruppe zu Sondierungsgesprächen ins Kanzleramt zu laden. Da wäre der Gaddafi noch im Grab blass geworden vor Neid, falls er denn ein solches überhaupt bekommen hat.

Aber dann bin ich halt am Wochenende in Stuttgart gewesen, Beim VfB. Also bei dem Verein, der wo sich jetzt einen neuen „Aggressive Leader“ gekauft hat, einen Spieler, der schon vor dem Africa Cup beim FC Basel so aggressiv war, dass er mehrmals in der Teambesprechung eingeschlafen ist, angeblich. Auch als der „weinende Ivorer“ wird Geoffroy Serey Die mancherorts bezeichnet. Es soll aber, so sagt man im Vereinsumfeld, heuer sogar ein Scouting stattgefunden haben, also nicht wie beim Eichin in Bremen, der da so spezielle Computerprogramme hat, reicht dem völlig. Wird dafür bei Sky90 vom kurz gewachsenen Bildreporter Traemann ordentlich angepinkelt, der Herr Eichin.

Aber nicht abschweifen, beim VfB waren wir. Bei dem Verein also, der sich bekanntlich in der Winterpause komplett neu aufgestellt hat. Der zur Abarbeitung der Leichenberge im Keller Aufarbeitung der finanziellen Fragen die vereinseigene Miniaturausgabe des Finanzvorstandes Ruf als dessen Nachfolger installiert hat. Nicht ohne dem Original-Ruf für die Zeit nach seinem Ausscheiden ein Schweigegeld einen Beratervertrag zugeschoben zu haben. Damit der Übergang leichter fällt. Und leiser. Denn andernfalls droht ein Fall so tief, dass der neun Klafter tiefe Einschlag bis hinter die sieben Berge zu hören wäre. Aber genau deshalb ergreift der Verein ja Maßnahmen, verfolgt ja auch schon seit geraumer Zeit die Ausgliederung seiner Profiabteilung, will mit brutalst möglicher Transparenz die zum Gelingen des Projekts nötigen Mitglieder einbinden und mitnehmen. Und hat trotzdem heimlich still und leise bereits am 3. November 2014 eine „VfB Stuttgart 1893 AG“ im Handelsregister eingetragen, mit den Vorständen Bernd Wahler und Ulrich Ruf. Wiesoweshalbwarum auch immer, frage nicht! Sonst schickt Dir Anwalt Schickhardt noch die Antwort, das wird teuer...

Das erste Spiel der Rückrunde, ein Heimspiel gegen gewiss nicht schlechte aber andererseits beileibe nicht unbezwingbare Mönchengladbacher hat der Verein verloren, am Samstag kommt der FC Bayern, die Woche drauf der BVB. Kann man schon mal direkt absteigen, oder bestenfalls 16. werden – Relegation dann gegen den KSC, wetten...?!