By the way 142 - Die großen Räder dreht der Uli, der Berti dreht nur kleine, und der Hansi dreht gar nix...

Mit World War Z und 28 days later im Hinterkopf lässt sich herrlich plakativ Panik vor Ebola schüren. So wie der Journalist Werner Bartens, wir kennen ihn als Medizinonkelvideoblogger bei der Süddeutschen. Der hockt sich zum Plasberg, gibt wie immer den kritischen fluffigen Geist und sagt dann, im Zug nach München hätte er durchaus inmitten lauter Infizierter sitzen können. Fehlt nur noch, dass er sagt, bei einer sehr wahrscheinlichen weiteren Mutation des Virus würden die Befallenen aggressiv und blutrünstig. Aber so muss das wohl – die Ebolafraktion medial stark im Hintertreffen zuletzt, quasi Borussia Dortmund, abgehängt vom Hype um IS und Kurden, die dann, um im Bilde zu bleiben, ja der FC Bayern wären, deren Ex-Präsident auf Freigang im mehr oder weniger Verborgenen am Tegernsee den Mit-Wurster Clemens Tönnies trifft, um was denn zu besprechen? Dass Draxler den Dauerverletzten Thiago ersetzt? Hoeneß ohnehin, um weiter im Bild zu bleiben, schon feste am Arbeiten für den „Return of Living Dead“, abgemagert neuen Hype erzeugend, das Buch zum Thema Landsberg-Diät geschrieben, verlegt und in der Tasche... 

Große Räder wie gewohnt am Drehen, der FC Bayern. Den Römern sieben einschenken, die Heilige Allianz schmieden, nebenher das Reus-Feuer am Glimmen halten, kann ja nicht schaden. Der VfB Stuttgart dagegen eher kleine Rädchen, Vogts statt Reus. Weil man denen auch wirklich alles zutraut, war das zunächst und unrecherchiert mal ein ordentlicher Schreck, dass Berti kommen soll. Hat immerhin schon Stuttgarter Autokennzeichen. Und Vogts ohnehin persönliches Trauma, weil die viel zu dicken viel zu kurzen Arme beim Wellemachen nach dem EM-Sieg 1996 so abartig aus den noch kürzeren Hemd- und Sakkoärmeln rausgeschaut haben. Nach genauerem Hinsehen dann das Ganze schnell als Ente abgetan, Berti ist eine Ente, obwohl er ja eigentlich der Terrier usw... Aber dann doch wieder aufregen müssen über den VfB, Stichwort Aufsichtsrat. Da sitzen die, die alles entscheiden. Die nach dem bösen Präsidentenfiasko Mäuser das grinsende Präsidentenfiasko Wahler installiert haben. Die überwiegend aus ihren eigentlichen Jobs herauskomplimentiert wurden und jetzt den Sportverein als Spielwiese nutzen, ihre Profilneurosen medial auszuleben und dafür auch noch bezahlt zu werden. Die allesamt mit Stumpf und Stiel entsorgt gehören, weil null Sportkompetenz und nur Wichtigtuerei.

Aber Stichwort Sportkompetenz? Sitzt da nicht auch der Hansi Müller mit im Rat, der schöne Hansi, Europameister immerhin, wobei ich nie nie nie verstanden habe, was die Mädels an dem schön finden sollten. Schön hin schön her, dem könnte man ja eigentlich eine gewisse Sportkompetenz durchaus unterstellen. Aber totale Fehlanzeige, noch nie irgendwas Sinnvolles gesagt, noch nie irgendwas gesagt. Geld mitnehmen, hin und wieder kleines Artikelchen in irgendeiner Schwabenzeitung, gerne auch mal beim Prominentenkick ausfällig werden, Schwätzchen im VIP-Bereich des Stadions, lässt sich schon aushalten. Hauptsache nie was beitragen müssen. Weg mit Hansi, weg mit den Anderen, aber wie nur, wie? Die Clubsatzung gibt sowas nicht her, und diese Satzung auszuhebeln wäre ein Rad, das in Stuttgart niemand drehen kann. Herr Hoeneß, übernehmen Sie? Oder Herr van Gaal vielleicht, wir gründen aus, dann gibt es Geld...